Recycling: Slime Dosen wiederverwenden
von Jessica Schlegel für Avocadoslimeez
Slimes halten leider nicht unendlich - aber die Dosen könnt ihr super weiterverwenden! Es gibt viele nützliche und kreative Wege, eure Slimedosen aller Größen neu und anders zu nutzen. So können Ressourcen geschont werden, nützliche Gadgets erstellt und kreative Bastelideen umgesetzt werden. Was dabei super ist: die Dosen sind auslaufsicher! Ich habe es auf einem Küchentuch mit Wasser getestet. Auch mit Klopfen und Schütteln: Nichts kommt heraus. Außerdem sind sie durchsichtig, die Dosen können aber auch blickdicht gemacht werden. Nun habe ich ein paar Wege für euch gesammelt, wie die Plastikdosen der Slimes genutzt werden können. Ich starte mit den Ideen, die die Dose selbst nicht großartig verändern, also sie in ihrer Form erhalten bleiben und die ihr theoretisch rückgängig machen könntet. So könnt ihr ein und dieselbe Dose für viele verschiedene Sachen nutzen. Wichtig ist zu beachten, dass ihr sicherheitshalber keine Lebensmittel in die Dosen tun solltet.
Zusammenfassung der Ideen: (übrigen) Slime aufbewahren, Geschenkverpackung, Adventskalender, Schnitzeljagd, Aufbewahrungsdose für Alltag und Urlaub für z.B. Schmuck, Kleinigkeiten, Waschpulver, Natron,Seife), Wasserdose zum Aquarell malen. Die Umsetzung und genaue Beschreibung könnt ihr nun im folgenden Text nachlesen.
Slimedosen reinigen
Als Vorbereitung zu allen Ideen müssen die Dosen gründlich gereinigt und die Aufkleber entfernt werden. Ihr könnt zunächst grobe Reste in eine Mülltüte packen und die Dose anschließend mit einem Taschentuch auswischen. Wenn so wenig Slime wie möglich in der Dose ist, könnt ihr diese ausspülen. Tipp für besonders flüssige Slimes: Man kann den Slime mit Aktivator so stark überaktivieren, sodass er einfach aus der Dose „flutscht“. Für Kleberückstände der Aufkleber können Erwachsene z.B. Waschbenzin nutzen.
Ideen mit Slime
Die kleinen Dosen der Test-Kits könnt ihr super nutzen um Slime-Eigenkreationen aufzubewahren. Falls ihr euch zum Beispiel immer schon gefragt habt, ob man einen Jelly und einen Cloudslime mischen kann, könnt ihr von diesen beiden Slimes etwas abreißen, verkneten und falls euch das Ergebnis gefällt, in der ausgewaschenen kleinen Slime Dose aufbewahren. Außerdem könnt ihr überschüssigen Slime aufbewahren, wenn ihr einen Slime beim Spielen stark inflatet habt und er nicht mehr ganz in seine ursprüngliche Dose passt.
Wiederverwendbare Geschenkverpackung
Unsere erste richtige Bastelidee: Die mittleren und großen Slime Dosen könnt ihr als Geschenkverpackung nutzen! Man kann sie kreativ gestalten und die individuellsten Designs für die beschenkte Person erstellen. Wenn ihr ein schönes Bastelpapier, Geschenkpapier oder einfach Buntpapier habt, könnt ihr euch einen Streifen in Höhe der Dose abschneiden, der so lang ist, dass er einmal um die Dose passt. Dann schneidet ihr noch einen Kreis aus dem Papier aus, der auf den Boden der Dose passt. Hierzu könnt ihr die Dose auf das Papier legen und mit dem Bleistift den Umriss nachzeichnen, am besten auf der weniger schönen Seite des Papiers. Als nächstes legt ihr beides in die Dose, sodass man die schöne Seite des Papiers von außen sehen kann. Beim Boden könnt ihr überlegen, ob die schöne Seite von unten sichtbar sein soll oder von innen. Ihr könnt auch einen runden Aufleger für oben auf den Deckel selbermachen. Je nach Größe der Dose und des Geschenks könnt ihr andere Fidget-Toys, Schmuck, Stempel, Washi Tape oder andere Kleinigkeiten verschenken.
Falls ihr die Dose verschenkt, kann der Empfänger sie selbst als Geschenkverpackung weiternutzen oder eine der vielen anderen Möglichkeiten nutzen, die Dose weiter zu verwenden.
Wenn ihr genug Dosen habt, könntet ihr sogar einen wiederbefüllbaren Adventskalender oder Hinweisdosen für eine Schnitzeljagd machen - mit dem gleichen Prinzip der Geschenkoptik. Damit man nichts durchsieht, kann z.B. Papier mit Fragezeichenmuster ausgeschnitten und wie oben beschrieben in die Dosen gelegt werden. Falls nötig, könnt ihr sogar Nummern auf die Deckel kleben, damit nicht die Dosen in der falschen Reihenfolge gefunden und geöffnet werden. Dann könnt ihr Zettel mit Hinweisen reinlegen oder z.B. kleine Gegenstände, die die Suchenden zum nächsten Hinweis führen. Ein Beispiel wäre es, eine Kirsche (echt oder Spielzeug) in die Dose zu legen, welche die Suchenden dann zum Kirschbaum führt, wo sie den nächsten Hinweis finden.
Nützlich im Alltag und auf Reisen
Die Dose kann auch zur Aufbewahrung im Alltag genutzt werden. So verliert ihr keine Haargummis mehr, wenn sie einen festen Platz haben (ok, ihr verliert weniger…). Auch Haarnadeln oder Klammern passen super in die Dosen oder Schmuck, leere Batterien, Wechselgeld und was sonst noch so rumfliegt.
Der gleiche Nutzen-Tipp als Aufbewahrung ist auch perfekt für den Urlaub! Beispielsweise eurer Lieblingsschmuck kann auf Reisen perfekt in der Dose verstaut werden. So ist er sicher davor, zerdrückt zu werden oder verloren zu gehen. Damit richtig Ordnung herrscht, könnt ihr Kreise aus Papier ausschneiden (die Dose hierbei als Vorlage nutzen), eure Ohrringe dann dort „reinstechen“ und von unten den Ohrringstecker dran machen. So müsst ihr nicht erst alles durchsuchen um ein Paar zusammen zu haben. Ihr könnt mehrere Papierkreise übereinanderstapeln; so viele in die Dose passen.
Ein weiterer Reisetipp ist Waschpulver! Da die Dosen auch Slime beinhalten können, könnt ihr alle pulverförmigen sowie flüssige Sachen locker und sicher darin aufbewahren. Gerade wenn man bei heißem Wetter unterwegs ist kann man so manches Shirt nur ein oder zweimal tragen. Wenn man eine Woche oder länger unterwegs ist, kann man sich ein paar Löffel Waschpulver in eine gereinigte Slimedose packen und hat sein Waschpulver sicher verschlossen dabei und muss weniger Shirts, Hosen und Unterwäsche mitnehmen. So spart man sich, eine ganze Packung Waschmittel im Urlaub zu kaufen und es dann übrig zu haben. Außerdem es ist extra praktisch für Allergiker, die nicht einfach irgendetwas im Urlaub auf gut Glück kaufen können. Andere Pulverförmige Sachen die manchmal ganz nützlich im Urlaub sind, ist Natron (gegen stinkende Schuhe) oder Zitronensäurepulver (zum Reinigen, Entkalken o.ä.). Ihr könnt in den Slimedosen auch festes Shampoo oder Seife in eurer Reisetasche mitnehmen. Zum Trocknen könnt ihr das feste Shampoo dann z.B. auf den Deckel legen, damit mehr Luft rankommt.
Das bringt uns auch zum nächsten Tipp, welcher vor allem für Künstler (oder Kinder/Eltern) interessant ist, denn eine Slimedose ist eine super Wasserdose für`s Malen mit Wassermalfarben/Aquarellfarben für unterwegs. Je nachdem welche Farben ihr benutzt, könnt ihr mehrere Dosen dabei haben mit frischem Wasser, sodass ihr das verschmutzte Wasser mitnehmen und zuhause regelgerecht entsorgen könnt (v.a. bei Glitzerfarben/metallic wichtig).
Spielzeug
Ihr könnt die Slimedose auch als Pool für kleine Puppen oder Playmobilfiguren nutzen. Wenn ihr kleine selbstgemachte Label aufklebt, eignen sich die Dosen auch ganz toll für einen kleinen Kaufladen oder eine Spielküche. Ihr könntet darin z.B. Nudeln aus Filz verkaufen oder grüne und rote Perlen, die wie Erbsen oder Beeren im Glas aussehen. Achtet hierbei auf das Alter der Kinder, die damit spielen, da z.B. Perlen verschluckbare Kleinteile sind. Um es ganz sicher zu machen, könnt ihr auch Bilder von Eingemachtem ausdrucken und wie die Geschenkverpackung zurechtschneiden und von innen in die Slime Dose legen oder kleben. Am Ende noch von außen ein Label draufkleben und fertig!
Sinnesdosen
Jetzt geht es ums Hören, Riechen und vielleicht sogar ums Tasten. Als erstes werden die Dosen blickdicht gemacht. Dazu könnt ihr wie bei der Geschenkverpackung schwarzes Papier zurecht schneiden. Dieses klebt ihr von außen auf die Dose oder legt es von innen rein. Schneidet schwarze Kreise aus, um sie auf den Boden der Dose zu legen (am besten festkleben).
Für Geräuschdosen legt ihr jetzt Gegenstände hinein, die Geräusche machen. Das können Perlen, Verpackungsmaterial, Kieselsteine oder Eicheln sein. Nun wird die Dose geschüttelt und geraten, was sich in dieser befindet. Um zu überprüfen, ob man richtig liegt, schraubt man einfach die Dose auf. Um es einfacher für Kinder zu machen, lasst ihr jeweils einen Gegenstand außen liegen, sodass das Kind sieht, was zur Auswahl steht. Ihr könnt so auch ein Hör-Memory machen. Dazu werden zwei Dosen gleich befüllt. Nun werden alle Dosen durcheinander aufgestellt und immer je zwei Dosen geschüttelt. Wenn man ein vermeintliches Paar gefunden hat, öffnet man die Deckel zur Überprüfung.
Riechdosen funktionieren ähnlich. Ihr könnt entweder in den Deckel der Dose Löcher machen oder eine extra Papiereinlage mit Löchern. So ist der Geruch ‚verschließbar‘ und dringt nicht immer nach außen. Dazu schneidet ihr einen Kreis aus, der Größer ist, als der Durchmesser der Dose. Dann piekt ihr auf einer weichen Fläche (z.B. Styropor) mit einem Zahnstocher oder einem Kartoffelpiekser Löcher hinein. Nun schneidet ihr den Rand rundherum ein kleines Stück ein und drückt das Ganze in die Dose. Ihr könnt nun ein riechendes Objekt (z.B. Kaffeebohnen) in die Dose legen und bei Bedarf eure Abdeckung drauf geben. Beispielsweise kann auch ein Wattepad mit einem Duftöl beträufelt und in die Dose gelegt werden. Hierfür bereitet ihr am besten kleine Bilder oder Texte vor, was in dem Duftöl ist, die ihr dann unten auf die Dose klebt. Solange das Wattepad durch Verfärbungen keinen Hinweis auf den Inhalt gibt, braucht ihr hier keine extra Abdeckung. Ihr könnt einfach denDeckel so wie er ist aufschrauben. Die Kinder können jetzt die Dosen nehmen und erraten, was sie riechen. Auch hier wäre eine Art Duft-Memory möglich. Am besten stellt ihr Kaffee bereit, um zwischen einzelnen Dosen den Geruch zu neutralisieren.
Ob ihr es glaubt oder nicht: Die Dosen können auch zum Musizieren verwendet werden! Beispielsweise kann man seinem Kind einen bestimmten Rhythmus vorgeben, wie man die Dose mit Reiskörnern drinnen schüttelt und das Kind soll genau diesem Rhythmus nachahmen.
Weiterhin könnt ihr Fühl-Dosen vorbereiten mit Slime oder anderen Füllungen. Die Kinder fassen mit geschlossenen Augen in die Dose und raten, was sie fühlen. Auch hier könntet ihr jeweils zwei Dosen gleich befüllen und das Kind versucht sie zuzuordnen. Es geht hier nicht immer um richtig oder falsch: Wenn das Kind begründet zwei Dosen zueinander zuordnet (z.B. „beide fühlen sich gut an“) ist das selbstverständlich auch in Ordnung.
Ähnlich zu der Idee der Fühl-Dosen können Gewichtsdosen gemacht werden. Diese werden mit unterschiedlich schweren Inhalten gefüllt und das Kind kann anschließend raten, welche Dose am schwersten ist. Am Ende könnt ihr es mit einer Waage gemeinsam prüfen.
Generell eignen sich die Sinnesdosen um gemeinsames Spiel und Erkunden, aber auch als eigenständige Beschäftigung. Achtet auf das Alter der Kinder, falls es verschluckbare Kleinteile gibt. Ihr könnt bei der Erkundung der Dosen auch immer Fragen dazu stellen, wie sich etwas anfühlt/anhört/riecht und die Kinder mit Worten beschreiben lassen. Beispielhafte Fragen wären: Wie findest du das? Riecht das gut für dich? Was hat dir am besten gefallen? Welche der Dosen passt am besten zu Dinos? Welche der Dosen passt zu mir und warum? Befasst euch weniger mit ‚richtig‘ und ‚falsch‘, hier geht es um Wahrnehmung und die Beschreibung dieser. Je nach Entwicklungsstand und Tagesform könnt ihr die Wahrnehmung mehr oder weniger verbalisieren. Es reicht auch aus, das Kind einfach selbst wahrnehmen, erleben und experimentieren zu lassen. Begleitet es dabei.
Und mehr?
Das waren nun die Ideen, die ihr theoretisch alle mit ein und der selben Dose machen könntet, wenn ihr sie zwischen den Nutzungen ausspült. Online gibt es Anleitungen, wie man mit einem Einmachglas, kleinen Figuren und Glitzer selbst Schneekugeln machen kann. Dies könnt ihr auch mit einer Slimedose machen, da sie auslaufsicher sind. Ihr könnt den Dosenrand hierbei auch zur Sicherheit mit Heißkleber versiegeln, damit sie nicht aufgeschraubt werden können.
Figuren basteln aus Slime Dosen
Wer noch kreativer werden möchte, kann aus den Dosen Figuren basteln. Als Beispiel habe ich einen Roboter gebastelt. Ihr könnt aber auch eine menschliche Figur, eine Fee oder einen Schneemann machen und alles, was euch sonst noch einfällt. Hiermit verändert ihr eure Dose endgültig.
Ihr braucht: mindestens zwei Dosen (am besten in unterschiedlichen Größen), Heißkleber, etwas zum Löcher bohren (ggfs. spitzer Metallgegenstand oder Handbohrer), Schleifpapier, Acrylfarbe eurer Wahl, Pinsel und/oder ein Schwämmchen, Wolle/ Basteldraht, Musterbeutelklammern (falls der Kopf beweglich sein soll) - Wenn ihr möchtet, auch Perlen, Wackelaugen und andere Dekoration
Damit Farbe an der Dose haftet, müsst ihr sie vorher schleifen. Nehmt dazu feines Schleifpapier und geht in geraden und kreisförmigen Bewegungen um die Dose, bis die ganze Oberfläche rau ist. Lasst den Schraubverschluss hierbei allerdings aus. Für meinen Roboter habe ich zwei Löcher in die Seiten der großen Dose gebohrt. Hier werden später die Arme durchgehen. Ihr könnt noch Löcher in den Boden machen für die Beine. Nun könnt ihr z.B. mit Acrylfarbe die Dose mit einem Pinsel oder Schwänzchen anmalen.
Wenn die Dose getrocknet ist, sind die Arme an der Reihe. Nehmt hierzu ein langes Stück Draht und steckt es durch die Löcher. Auf beiden Seiten der Dose schaut gleich viel Draht heraus (außer, ihr wollt ungleich lange Arme, das geht natürlich auch). Biegt dann die Arme herunter. Ihr könnt an die Drahtenden mit Heißkleber Hände kleben. Achtet auf jeden Fall darauf, dass spitze Stellen sicher gemacht werden. Auf die gleiche Art könnt ihr die Beine machen und anschließend den Kopf befestigen. Hierbei könnt ihr ganz kreativ werden und den Roboter oder eure Figur nach euren Wünschen bauen:
Ihr könntet aus Stoff oder Filz auch einen Umhang oder Kleidung basteln. Ganz viel Spaß beim Nachmachen - sendet uns gerne eure Ergebnisse zu! :)